In der Unterrichtsführung nutzen wir eine Vielfalt von Methoden. Frontalunterricht wechselt mit Gruppenarbeit, die Anleitung durch Lehrerinnen und Lehrer mit der eigenständigen Organisation und Reflexion von Lernprozessen durch die Schülerinnen und Schüler. Die Arbeit mit dem „Beweglichen Klassenzimmer“, in dem das Mobiliar aus kleinen Bänkchen eine besonders intensive Unterstützung des Lernens durch Bewegung erlaubt, steht in der Unterstufe neben der Arbeit in Klassenräumen, die in üblicher Weise mit Tischen und Stühlen möbliert sind. Es ist uns wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer das für sie jeweils richtige Arrangement finden, in dem sie ihre pädagogischen Fähigkeiten zum Nutzen der Schüler- innen und Schüler am besten entfalten können.
In allen Unterrichten bemühen wir uns um einen lebendigen Wechsel von Unterrichtsphasen, in denen Denken, Fühlen und Wollen, Kopf, Herz und Hand jeweils unterschiedlich angesprochen und gefordert werden. Anschauliche und bildhafte Darstellungsweisen sollen es d en Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich mit den Themen des Unterrichts intensiv zu verbinden. Lernprozesse gestalten wir so, dass sie mit eigenem Erleben und genauer Wahrnehmung beginnen und die Schülerinnen und Schüler selbst in der Besprechung und Beurteilung des Erlebten und Wahrgenommenen zu allgemeineren begrifflichen Einsichten und Gesetzmäßigkeiten gelangen.
Zu diesem entdeckenden Lernen passt es, dass das „Ganze“ nicht schon in einem Lehrbuch auf dem Tisch liegt, sondern die Schülerinnen und Schüler wesentliche Schritte und Ergebnisse ihres Lernweges in selbst gestalteten „Epochenheften“ festhalten. Den Lehrerinnen und Lehrern gibt die „genetische“ Lehrmethode und das Arbeiten ohne Schulbücher die Möglichkeit, aus der konkreten Situation heraus ihre Darstellungen, Anregungen und Materialien immer wieder zu überprüfen, zu variieren oder neu zu fassen, um für die jeweilige Unterrichtsgruppe einen interessanten und fruchtbaren Lernweg zu eröffnen. Die Frische, mit der die Lehrerinnen und Lehrer, indem sie selbst Lernende und Forschende bleiben, die Themen des Unterrichts immer wieder neu durchdenken und ergreifen, überträgt sich auf das Lernen der Schülerinnen und Schülern.